Stadtwerke Glasfasernetz: Inbetriebnahme und weiterer Ausbau von Anschlüssen schreitet voran
06.11.2020

Extrem dünn, extrem leistungsstark: moderne Glasfasernetze sind die Technologie der Zukunft für schnelle und störungsfreie Datenübertragung. Seit Mitte Oktober kommen die ersten Plauener Haushalte und Geschäftskunden in den Genuss der neuen Infrastruktur. Möglich machen es die Stadtwerke Strom Plauen. Das Unternehmen hatte 2018 im Rahmen einer Ausschreibung des Vogtlandkreises den Zuschlag für ein Glasfaserprojekt für unterversorgte Stadtteile in Plauen erhalten. Seit September vergangenen Jahres ist das Baugeschehen in vollem Gange. „Die beauftragten Firmen arbeiten parallel und haben bisher etwa 47 Kilometer im Tiefbau zurückgelegt. Somit sind etwa 40 Prozent der erforderlichen Tiefbauarbeiten zum Gesamtnetz abgeschlossen“, sagt Peter Kober, Geschäftsführer der Stadtwerke Strom Plauen. In den bisher unterversorgten Gebieten Syratal, Bärenstein, Haselbrunn, Reißig, Preißelpöhl, Alt-Chrieschwitz, Chrieschwitz, Hammervorstadt und der Hofer Vorstadt sind 400 Adressen an die neue Datenautobahn angeschlossen und können diese ab sofort nutzen. „Wir bieten im Privatkundenbereich Bandbreiten bis zu 500 Mbit/s und einen Telefonanschluss inklusive Flatrate in das deutsche Festnetz an. Fernsehen in HD-Qualität ist ebenso zu haben, wie symmetrische Internet- oder spezielle Telefonie-Produkte für Unternehmen. Unser Servicetechniker hilft auf Wunsch beim Anschluss Vorort“, ergänzt Frank Hoffmann, der bei den Stadtwerken das Glasfaserprojekt leitet.

 

Als eines der ersten Unternehmen wurde Auto Müller an das Glasfasernetz der Stadtwerke angeschlossen. „Wir sind als Mercedes-Benz Vertragspartner auf eine schnelle Internetverbindung zu unserem Hersteller angewiesen, da die heutigen Diagnosetechniken zur Wartung der Fahrzeuge sowie der Zugriff auf den zentralen Fahrzeugbestand von Mercedes Benz eine schnelle Internetverbindung unabdingbar machen“,  sagt Alexander Müller, Geschäftsführer von Auto Müller. „Die Glasfasertechnologie ist, was eine schnelle und zuverlässige Datenübertragung angeht, konkurrenzlos. Mit Bandbreiten bis in den Gigabitbereich können Unternehmen die ganze Bandbreite der digitalen Möglichkeiten nutzen - vom Arbeiten in der Cloud, moderner Unternehmenskommunikation bis hin zur smarten Vernetzung von Arbeitsplätzen“, erklärt Kober weiter.

Die Plauener Datenautobahn wird bis zum Jahresende um weitere 7 Kilometer erweitert. Im Dezember planen die Stadtwerke die Fertigstellung und Inbetriebnahme von ersten Teilen der Ortslage Kauschwitz und der Neundorfer Vorstadt sowie im Gebiet der Pausaer Straße. „An etwa 700 Adressen wird unsere neue Glasfaserinfrastruktur dann verfügbar sein“, ergänzt Kober. Im nächsten Jahr werden neben Neundorf und Kauschwitz die Gebiete Oberjößnitz und Schöpsdrehe erschlossen. In 2022 sollen dann Meßbach, Reinsdorf, Tauschwitz und die Hofer Vorstadt folgen. Die Stadtwerke Strom Plauen werden bis Ende 2022 etwa 3.200 Haushalte und Gewerbeeinheiten mit Glasfaseranschlüssen erschließen. Der Glasfaserausbau wird durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und das Land Sachsen gefördert. Projektträger des Bundesförderprogramms ist die „ateneKom“. Auf Kreisebene ist das Landratsamt der Konzessionsgeber für den Ausbau.

Die Weichen für die Digitalisierung haben die Stadtwerke Strom Plauen schon früher gestellt. „Wir schaffen seit 2016 moderne, digitale Infrastrukturen. Im Rahmen unseres FTTC-Ausbaus reicht die Glasfaser bis zum Kabelverzweiger. Dort werden die optischen Signale des Glasfaserkabels in elektrische Signale umgewandelt und dann per Kupferkabel zum Nutzer übertragen“, erklärt Kober weiter. Über 23.000 Haushalte können die Stadtwerke so mit schnellen Internetverbindungen versorgen. Diese Technologie macht es möglich, dass bereits in weiten Teilen der Spitzenstadt mit bis zu 100 Mbit/s im Netz gesurft werden kann.

 

Wie wichtig digitale Lösungen sind, wird in außergewöhnlichen Zeiten besonders deutlich. Durch die Corona-Pandemie erleben neue Technologien einen Ansturm. „Viele Menschen machen derzeit erstmals Erfahrungen mit Online-Diensten, weil Angebote aus der analogen Welt wegfallen oder nur eingeschränkt nutzbar sind. Das wird das Nutzungsverhalten auch langfristig prägen“, resümiert Kober.

 

 

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