Soacha ist ein schnell wachsender Vorort im Großraum von Bogotá. Junge Leute vom Land suchen dort ihr Glück, andere kamen her, weil sie im Bürgerkrieg ihre Dörfer verlassen mussten. Es werden unzählige einfache Häuser aus Lehmziegeln gebaut, Ziegelbrennereien haben ein gutes Auskommen. Da Kohle in Kolumbien billig verfügbar ist, befeuern fast alle 40 Ziegeleien in der Region ihre Brennöfen damit.
Alle bis auf eine: die Ziegelei Santander. Inhaber Miguel Diaz hat seinen Betrieb auf moderne energieeffiziente Brennöfen umgerüstet und betreibt diese außerdem bis zu 80 Prozent mit erneuerbarer Biomasse. Auf diese Weise spart die Ziegelei jedes Jahr 18.000 Tonnen CO2 ein. Dieses Klimaschutzprojekt ist das erste in Kolumbien, das mit dem Gold Standard zertifiziert wurde.
Wie funktioniert Klimaschutz mit Biomasse?
Bei Biomasseprojekten wird Energie aus nachwachsender Biomasse erzeugt: aus Abfällen wie Kokosnussschalen, Sägespänen, Holzabfällen, Resten aus der Zuckerrohrverarbeitung, Bambus oder auch Holz aus nachhaltigem Anbau. Dafür werden keine Wälder abgeholzt oder fossile Brennstoffe verbrannt – es spart somit CO2-Emissionen ein. Meist kommt als zusätzliche Treibhausgasminderung hinzu, dass die Biomasse nicht unter freiem Himmel verrottet, also kein Methan (CH4) freisetzt.
Eine genaue Übersicht über die von uns untersützten Klimaschutzprojekte und ausgeglichenen CO2-Emissionen erhalten Sie hier.