Glasfaseranschlüsse bereits für viele Plauener Haushalte verfügbar
09.09.2021

Seit September 2019 ist der Breitbandausbau der Stadtwerke Strom Plauen in vollem Gange. 70 Prozent der Tiefbauarbeiten zum Gesamtnetz sind bereits abgeschlossen.

Die Verfügbarkeit von Glasfaseranschlüssen als Hauptschlagadern der Digitalisierung ist zu einem entscheidenden Faktor im Wettbewerb der Regionen geworden. Und zwar längst nicht nur für die "Generation Online" oder Unternehmen, sondern für alle Bürger, Schulen, Unternehmen und viele weitere Einrichtungen. Die Menge der Daten, die über das Internet übertragen werden, steigt rasend schnell an. Mitte 2020 hatten laut dem Bundesverband für Breitbandkommunikation e.V. jedoch nur 15% der Haushalte und Unternehmen Zugang zu Glasfaseranschlüssen. „In Plauen sind wir auf einem guten Weg. Seit 2019 ist unser Glasfaserausbau in vollem Gange und 70 Prozent der erforderlichen Tiefbauarbeiten zum Gesamtnetz sind bereits abgeschlossen“, sagt Peter Kober Geschäftsführer der Stadtwerke Strom Plauen. Bis Ende 2022 wird das Unternehmen etwa 3.200 Haushalte und Gewerbeeinheiten mit der modernen Infrastruktur erschließen. 

„Unser Hauptaugenmerk liegt derzeit, neben dem Baugeschehen an der Pausaer Str. bis zur Schöpsdrehe, auf dem Losgebiet Neundorf. Hier wurde in den letzten anderthalb Jahren die Infrastruktur für das Internet der Zukunft geschaffen. 10 Hauptverteiler (PoP) als Herzstücke der Glasfaserverkabelung und 32 Netzverteiler sorgen dafür, dass die Glasfaserpower bei den Haushalten ankommt“, erklärt Stadtwerke Projektleiter Frank Hoffmann. 250 neue Glaseranschlüsse sind nach Angaben der Stadtwerke in Neundorf bereits „online“ und damit ein Abschluss von verschiedenen Tarifen möglich. Bis Ende Dezember werden entlang der Kobitzschwalder Straße und dem Areal zwischen Am Gutsteich und dem Wasserturm bzw. dem Straßberger Grenzweg weitere hinzukommen. Was die neue Infrastruktur für den Einzelnen bedeutet, fasst Ralf Bräunel, Inhaber des gleichnamigen Ingenieurbüros und Nutzer der neuen Infrastruktur zusammen: „Viele Jahre war das Arbeiten im Büro aufgrund der schlechten Datenanbindung schwierig. Für uns eröffnen sich nun in Hinblick auf die Telekommunikationsinfrastruktur neue Welten und Möglichkeiten“.

Aber nicht nur in Neundorf sind die Stadtwerke aktiv. Bis zum Jahresende soll das Areal um die Zaderastr./Am Eichhäuschen, das Gewerbegebiet Zadera, die Neundorfer Str. von Teichstr. bis Wagnerstr., die Gneisenaustr./Lützowstr., die restlichen Bereiche in Kauschwitz entlang der Zwoschwitzer Str. sowie die Gebiete zwischen der Plamag und der Schöpsdrehe ans Netz gebracht werden. Damit wird die Datenautobahn um weitere 20 Kilometer erweitert. An etwa 1.650 Adressen ist die neue Glasfaserinfrastruktur dann verfügbar und ermöglicht im Privatkundenbereich das Surfen mit bis zu 500 Mbit/s. Das ist aber noch nicht alles. „Was viele nicht wissen, Glasfaser ist die klimafreundlichste Art der Datenübertragung. Im laufenden Betrieb verbrauchen Glasfasernetze deutlich weniger Energie als kupferbasierte Anschlüsse. Zudem ist der CO2 Verbrauch, zum Beispiel bei datenintensiven Anwendungen wie der Nutzung von Streamingdiensten, deutlich geringer“, ergänzt Kober.

Der Glasfaserausbau ist möglich, weil sich der Vogtlandkreis bereits frühzeitig für die bessere Breitbandversorgung stark gemacht hat. Er ist auf Kreisebene der Kon-zessionsgeber für den Ausbau. Eine Kombination aus Bundes- und Landesförde-rung ermöglicht es, auch Gebiete zu erschließen, in denen ein Ausbau durch die Netzbetreiber wirtschaftlich nicht tragfähig ist.

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